Zu Besuch beim Fachausschuss Wirtschaft mit Staatsministerin Lucia Puttrich
Die Veranstaltung stand in Konkurrenz zu einem lauen Sommerabend zum Beginn des Wochenendes. Staatsministerin Puttrich konnte alle Zuhörer mit Elan und großen Engagement vorgetragenen Plädoyer für mehr Optimismus in Europa überzeugen. Puttrich erinnerte die Zuhörer daran, dass Europa für uns alle mehr Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht habe. Eine Umfrage des Bauernverbandes belege, dass die Zustimmung für Europa wachse und zwar um 5%. Einer der Gründe für mehr Optimismus für Europa. Leider handele es sich um eine schweigende Mehrheit. Puttrich ermutigte alle, sich mehr für Europa zu engagieren. Natürlich gebe es einen Reformbedarf in Europa, sechzig Jahre nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge, aber der Brexit sei der absolut falsche Weg. Viele Menschen in Großbritannien und auch bei uns würden sich fragen, wie geht es weiter mit Europa. Puttrich riet keine Rechnung nach Großbritannien zu schicken, sondern die Engländer an ihre Verpflichtungen zu erinnern. Den Wahlausgang in den Niederlanden ermutige. Hier hätten die Populisten eine klare Absage von den Wählern erhalten. In Frankreich würde im ersten Wahlgang vielleicht Le Pen gewinnen, im zweiten Wahlgang wird aber Macron sich durchsetzen und der Welt und Europa zeigen, dass Populisten in Europa nicht mehrheitsfähig sind. Frau Puttrich wörtlich: Nach den ersten 60 Jahren Europa, kommen die nächsten 60 Jahre Europa. Abschließend bedauerte die Staatsministerin, dass die Türkei sich immer mehr von Europa entferne und auf einem Weg in eine Diktatur sei. Der Optimismus, den Lucia Puttrich versprühte, sprang über auf die Zuhörer, die viele Fragen an die Ministerin hatten, die sie alle umfänglich beantwortete. Christoph Fay, der Moderator und Gastgeber der Veranstaltung, bedankte sich bei Staatsministerin Puttrich für ihr mit großem Schwung vorgetragenes Plädoyer für Europa mit der Feststellung, dass 2017 das Jahr Europas werden könnte, denn die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Globalisierung, des Populismus und der Flüchtlingskrise ist ein starkes Europa. Sein Dank galt auch den mitveranstaltenden Stadtbezirksverbänden Westend und Sachsenhausen.
Von Christoph Fay